Organisation
Die ganze Veranstaltung ließ organisatorisch wirklich nichts zu wünschen übrig: es gab

• eine übersichtliche Homepage,
• gut gefüllte Startsackerl samt eigenem Gratis-Leiberl,
• einige ausgesuchte Sponsoren (allen voran eine Bank als Hauptsponsor, aber auch verschiedene Sportnahrungs- und -getränkehersteller und Laufbedarfsausstatter),
• viel Streckenpersonal, das die Anzahl der gelaufenen Runden mitzählte,
• eine Showbühne mit professioneller Moderation und Radio-Wien-DJ,
• einfach verständliche Streckenführung,
• professionelles Startmanagement (zum Teil startete bereits der nächste Bewerb, während die Läuferinnen und Läufer aus dem vorangegangenen Bewerb noch auf der Strecke waren),
• einige prominente Starter (z. B. Wiens Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig) und
• eine Wahnsinns-PR im Vorfeld! Ich weiß gar nicht mehr, wo ich überall von dieser Veranstaltung gehört habe - jedenfalls wurde sie mehrfach im TV angekündigt.

Es entsteht der Eindruck, dass die Veranstalter sehr gut vernetzt sind und noch viel vor haben. Allein schon die Wiener Messe als Veranstaltungsort zu bekommen zeugt von guten Kontakten. Überhaupt wirkte der heurige Lauf wie der Probelauf für künftige Jahre. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sehr gering, zum Teil wähnte man sich fast alleine auf der Laufstrecke. Laut Wien-heute-Bericht starteten pro Bewerb nur zwischen 176 und 230 TeilnehmerInnen. Atmosphärisch war das zwar nicht so angenehm, aber zum Vorankommen war's natürlich super! Im nächsten Jahr werden sicher mehr TeilnehmerInnen zugelassen werden - die Strecke verträgt noch einiges mehr!

Die Laufbedingungen ...
... hab ich insgesamt als angenehm empfunden. Kein Gedränge, rutschfester Boden, angenehme Temperaturen - nur in der langen Mall war es zu Beginn sehr warm, bei der nächsten Runde waren aber schon die Fenster geöffnet und kühle Luft zog herein. Die Kurven, die auf dem Laufplan im Internet sehr eng wirken, sind problemlos zu laufen.
Eher unangenehm empfand ich die "Beschallung" in den beiden Hallen, wo der stressige Aufputschlärm von der Bühne eingespielt wurde. Naja, Radio-Wien-Musik ist halt nicht jederfraus Sache ;-) In der Mall gab es einen eigenen Soundteppich mit deutlich angenehmerer Musik.
Optisch wirkten die Streckenteile in den Hallen ziemlich karg, einzig aufgelockert durch eine kleine Weihnachtsinsel mit beleuchteten und geschmückten Christbäumen in der zweiten Halle. Auch waren nur wenige ZuseherInnen am Streckenrand, was den kargen Eindruck noch verstärkte. In der zweiten Halle roch die Luft außerdem ganz leicht nach Werkshalle, dieser charakteristischen Mischung aus Gummi und Motoröl - was ich ja ganz gerne mag :-) Auch hier wiederum war die Mall der angenehmere Teil - nicht zuletzt, weil sich hier die Labestation befand :-)

Kritikpunkte ?
Gibt's wenige. Mir hat zum Beispiel eine Dusch- und Umkleidemöglichkeit gefehlt. Und die Musik auf der Showbühne war auch nicht mein Geschmack. Aber sonst war ich wirklich sehr angetan - es war für alles bestens gesorgt!

Das Ergebnis ...
... kann sich sehen lassen: nicht nur ich bin - trotz gerade erst überstandener schwerer Verkühlung - persönliche Bestzeit gelaufen, auch den anderen Läuferinnen und Läufern scheint es recht gut gegangen zu sein. Jedenfalls zweifle ich daran, dass die Strecke wirklich so lang war, wie behauptet ... ;-)

Nächstes Jahr ?
Wieder! Aber dann seid ihr alle dabei, damit's noch mehr Spaß macht :-)

P.S.: Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht: gestern wurde in Wien heute berichtet, dass die Strecke tatsächlich um 110 m pro Runde zu kurz war, d. h. der Viertelmarathon war tatsächlich nur 10.110 m lang, nicht 10.550 m.

Daher also die guten Zeiten bei allen Läuferinnen und Läufern :-)