13. April 2014

Marathon- und Halbmarathondebütanten - rOunD robin in Wien

Wie jedes Jahr beim Vienna City Marathon: Aufregung! Um das sehr hohe Nenngeld, um die Startnummernabholung, ums Anstellen bei der Marathonmesse, um das quasi nicht vorhandene Goodiebag, um die Startblöcke, um die Endverpflegung usw., usw., usw......

Berechtigt oder nicht: wenn man sich nur auf das Laufen konzentriert war es auch dieses Mal wieder ein netter Event durch unsere schöne Hauptstadt.

 

rOunD robin hatte diesmal viel zu bieten:

  • einen Marathondebütanten: Norbert, der uns in seinem anschließenden  Bericht von der Strecke an seinen ersten 42,195km Lauf teilhaben lässt.
  • einen Halbmarathondebütanten: Sebastian, bravo der erste ist geschafft!

 

  • zwei rOunD robin Läuferinnen, Claudia und Grete die trotz ihres schlechten Gefühls am Vortag, dann sehr gute Zeiten auf der Halbmarathondistanz gelaufen sind.

 

  • einen mittlerweile mehrfachen Marathoni, Christian, der beim VCM 2014 seine persönliche Bestzeit pulverisierte.
  • und vier alte Hasen ;-), Christian, Manfred, Roland (auch er hat seine eigene VCM Story für uns aufgeschrieben) und Harald, die auch ganz unterschiedliche Eindrücke mit nach Hause genommen haben :-). 

                                  Weiterlesen sehr empfohlen!


Der Marathondebütant

Debüt bedeutet etwa "erstmals öffentlich auftreten". Beim VCM am 13. April bin ich statistisch gesehen und wörtlich genommen etwa 35.000 Mal aufgetreten - das gilt nämlich als die durchschnittliche Anzahl der Schritte bei einem Marathonlauf. Genau genommen habe ich also beim Betreten der Startmatte an der Startlinie mein Marathon-Debüt gegeben. Das gibt es nur EINMAL im Leben - und indem ich es niederschreibe, ist es auch schon wieder Teil meiner Vergangenheit. Als eines der noch wenigen möglichen Debüts kommt vielleicht der Opernball in Frage (und dort eher draußen als drinnen).

Vier völlig willkürlich zusammengestellte Spots:

 

1. Zwanghaft:

Das Gezwänge und Gedränge unter den LäuferInnen zog sich bis Schönbrunn, erst dann lief es (sich) einigermaßen komfortabel. Dennoch haben sich die ersten 25 Km für mich zu schnell verlaufen, danach zahlte ich gutes Lehrgeld für meine Marathon-Ausbildung in Form von immer schwerer werdenden Füßen, dem Gefühl, mitten unter zigtausenden LäuferInnen allein zu sein und wachsender Unlust.

 

2. Rätselhaft:

Ein merkwürdiges Phänomen der Zeitverzerrung suchte mich anscheinend auch noch Heim: Während ich am Radetzkyplatz eben noch Wasser trinke und zugleich einen Krampf aus meinem rechten Wadenbein dehne (falls das überhaupt so war), finde ich mich plötzlich am Burgring mitten in einem Spalier von unermüdlich anfeuernden ZuschauerInnen wieder, die mich in die Zielgerade tragen.

 

3. Massenhaft:

Insgesamt sollen es zwischen 80.000 und 400.000 ZuschauerInnen (je nach Quelle) gewesen sein, ich kann es auch nicht sagen, irgendwann habe ich dann aufgehört, sie zu zählen.

Danke an die persönlichen UnterstützerInnen entlang der Strecke:

Lasallestraße (Roland), Längenfeldgasse (Martina, Karin & Joel), Technisches Museum (Josef), Äußere Mariahilferstraße (Martina, Karin & Joel), Alserbachtraße (Karin K. & Stefan, nebst Mutter), Wende beim Happelstadium (Martina) und Ziel (Martina, Karin & Joel), sowie mehrere App-NutzerInnen auch unter rOunD robin!!

 

4. Dauerhaft:

Ich bin sehr dankbar und möchte diese wunderbare und dauerhafte Erfahrung für nichts in der Welt eintauschen!

 

Norbert

VCM - Story

Meine komplexe bis auf die letzte Sekunde durchgeplante ultimative Vorbereitungsphase am Wettkampftag erhielt schon am Beginn einen nicht mehr aufzuholende Verspätung, (*da zwei rOunD robin Teammitglieder mit knapp 10 minütiger Verspätung zum Treffpunkt kamen.) da die U3 um durchschnittlich 2km/h zu langsam war. In der U1 waren dann noch leider um 34,28 Personen zu viel in meinem direkten 1 Meter Umfeldkreis, wodurch die Atemversorgung nicht den hochqualitativen Sauerstoff bekam, welcher sonst in der Wiener U-Bahn vorherrscht.

 

Da im mobilen WC dann noch Wasser zum Händewaschen vorhanden war, ergab sich für mich der nächste Dämpfer. Dadurch konnte ich mein mitgenommes Wasser nicht auch zum Händewaschen verwenden und mit rund 0,125l mehr Gewicht zum Tragen bis zu meinen Startplatz kam mein Körper aus dem durchgestylten Gleichgewicht.

 

Leider war mein rechtes Schuhband nicht gleichmäßig geschnürt, wodurch erhöhter Luftwiderstand mit teilweisen Turbolenzen vorherrschte, welche mich vor allem in der Hauptallee und im Wiental bremsten. Zwei neben mir herlaufende Mitläufer wurden dadurch mental in den Wahnsinn getrieben.

 

Nicht in der Planung waren auch die Tänzer beim Stadtpark. Durch deren Walzerbewegungen entstand starker Gegenwind welcher ein Halten von 22km/h Laufgeschwindigkeit für 1,5 Kilometer für mich unmöglich machte. Bitte hier nächstes Jahr nur Linkswalzer tanzen.

 

Positiv fiel mir das Fehlen des Kometgebäudes in Meidling auf. Mein linkes Nasenloch bekam dadurch mehr Sauerstoff und vor allem in der langen Rechtskurve bei Schönbrunn brachte diese Extraleistung in meinem Kers-System mir die Möglichkeit zwei Mitstreiter außen in der Kurve zu überholen. Leider verpasste mich mein Kiesertrainer mit der ausgemachten Dose Gerstensaft - ich war einfach zu schnell dort.

 

Roland

 

*von Roland selbst ;-) zensurierter Text.

 

VCM Ergebnisse: www.vienna-marathon.com

Kommentar schreiben

Kommentare: 0