12.+ 18.+ 19. Oktober 2014

rOunD robin Herbstlaufoffensive

Das rOunD robin Team war sehr fleißig in den letzten Tagen :-) !! Insgesamt 172 Kilometer wurden in Graz (Christian), in Hellsklamm (Erik), am Wolfgangsee (Stascha), im Wiener Prater (Babsi, Norbert) und im Piestingtal (Christian, Sebastian) gelaufen.....


Keine Langeweile im Piestingtal

Es war heute ein wunderschöner Tag im Piestingtal. Es war Anfangs noch etwas nebelig aber um 10 Uhr kam die Soooooonnnnne und zum Laufen ideales Wetter, so ungefähr 15 Grad. Wir waren zwar etwas traurig, dass wir die einzigen von rOunD robin waren, aber wir haben das super gemeistert. Sebastian hat alles gegeben und wurde belohnt: zweiter Platz in seiner Altersklasse. Ich hab` mich richtig, richtig gefreut für ihn. Gut gemacht mein Sohn. Der Lauf ist uns nicht mal so lange vorgekommen, da es einfach gut organisiert ist und keine Langeweile aufkommt beim Laufen. Tja auch ich war nicht schlecht und bin unter einer Stunde gelaufen. Was ich mir nicht gedacht habe aber wie man sieht es geht alles, wenn man will. Somit hoffen wir, haben wir rOunD robin gut vertreten und freuen uns schon auf den Sie und Er Lauf im November.

 

Christian

Ergebnisse aus dem schönen Piestingtal findet ihr hier:


Whatever gets you through the race

„Whatever gets you through the night - it´s all right!" sang John Lennon 1974. Das sollte hinterher betrachtet, in etwas abgewandelter Form mein Motto für den Herbstmarathon werden. Optimales Wetter war mindestens bis Mittag angesagt, ab da sollte die Sonne mit bis zu 23 Grad noch einmal einen letzten großen Auftritt in diesem Jahr bekommen - wie der Wetterbericht androhte. Also hervorragende Bedingungen für die über 500 TeilnehmerInnen am Halbmarathon und problematische Aussichten für die etwa 150 MarathonläuferInnen.

 

Vor dem Rennen


In der U-Bahn auf dem Weg zum Ernst-Happel-Stadion erhielt ich noch eine stärkende „Du bist nicht allein"- SMS von Harald (danke!). Ein großer Vorteil bei dieser Veranstaltung ist die Möglichkeit direkt bei Start und Ziel ein Kästchen und Duschen zu nutzen und niemandem (wie zuletzt Josef) einen ehrenamtlichen Nebenjob als Accessoir-Manager aufdrängen zu müssen.

 

Meine Stimmung vor meinem zweiten Marathonlauf war erstaunlich gehoben und zuversichtlich. Ich hatte zwar etwas weniger trainiert als beim ersten Mal und brachte mit Sicherheit mehr Gewicht auf die Waage, die ich in der Vorbereitung sicherheitshalber vermieden hatte. Damit stand eine zusätzliche körperliche Belastung von etwa 35 Tonnen pro überflüssigem Kilo auf der Matte.

 

Erfreulicher Weise traf ich im Startbereich dann noch Babsi, die ihren ersten Halbmarathon (wie vorweggenommen werden darf) bravourös absolvierte und Freundin Charlie als Marathonkollegin: Noch schnell ein Foto, aufwärmen und pünktlich um 10.00 ins Startgetümmel eintauchen. Die Strecke im Prater ist ein 7km langer Rundkurs, der pro Runde jeweils durch das Stadion führt.


Das Rennen


Die erste Runde glich wie üblich eher einer Massenpanik als dem Beginn eines beschaulichen Langstreckenlaufs, einer Art Kultur des „Vor-Etwas-Weglaufens".

 

Insgesamt ging es mir erstaunlich gut über die 42,195 km (sechs Runden), auch wenn mich einiges dazwischen ab und an mein Tempo drosseln ließ. Hier kommt das anfangs erwähnte Motto „Whatever gets you through the race" ins Spiel. So suchte sich eine Extrasystole (ein „Herzstolpern") gerade in der dritten Runde bei etwa km 16 ihr erstes Stelldichein seit Jahren aus (mein Internist hatte mich schon vor dem ersten Marathon im April diesbezüglich genau untersucht und nicht nur diagnostisch beruhigt). Also lief ich bis Runde vier (etwa km 26) angepasst bis ich mich dazu durchgerungen hatte, wieder etwas zuzulegen. Die Sonne war zu diesem Zeitpunkt zwar wie vorhergesagt aufgetaucht, entfaltete aber ihre Wärme kaum, da beinahe die gesamte Strecke dank der noch viele Blätter tragenden Kastanienbäume im Schatten lag.

 

Nach der dritten Runde, also nachdem die HalbmarathonläuferInnen im Ziel angekommen waren, waren die restlichen LäuferInnen plötzlich über weite Teile der Strecke voneinander getrennt und ich lief vor allem auf der Hauptallee zwischen SpaziergängerInnen, Roller fahrenden Kindern und Rikscha fahrenden Familien mein Rennen weiter. Diese schienen sich kaum über die paar Verrückten zu wundern, die sich laufender Weise zwischen ihnen durchschlängelnden.

 

Als ich nach der vierten Runde wieder durchs Stadion lief, war Martina schon mit den Enkelkindern da, die mich etwa 250 Meter auf der Laufbahn begleiteten, wodurch sich der Platzsprecher hinreißen ließ, mich 20 Jahre jünger zu machen und meinte, „dass die beiden Buben da den Vater ein Stück begleiten" würden. Ich überlegte kurz, ob es mir etwas bringen würde, in Zukunft öfter eine Schirmkappe und Läuferkleidung zu tragen, kam aber zu dem Schluss, mir damit die kleine Chance zu verbauen, dass mir Kinder ihren Sitzplatz in der Straßenbahn überlassen.

 

Unterwegs in Richtung Ziel


Nach einigen Kilometern meldete sich ein entfernter Bekannter, namens rechtes Seitenband (am Knie), der mir so lange zuredete, bis ich mein Tempo wieder auf jenes reduzierte, das ich dann auch bis zum Ziel beibehalten sollte. Irgendwann suchte mich in der letzten Runde eine Erscheinung namens „Josef vom City Bike" heim, die eine zeitlang hinter und neben mir herzufahren schien – wie gesagt eine Erscheinung eben...Wirre, zirkuläre Gedanken waren die Folge: „Wäre John Lennon Marathon gelaufen, hätte er jetzt vielleicht „Watching The Wheels" geschrieben – hat er aber…Moment Mal, ist er also doch Marathon gelaufen, wie hätte er sonst den Song schreiben können!?"

 

Nach dem Rennen


Tatsächlich erreichte ich das Ziel in einem körperlichen und mentalen Zustand mit dem ich zufrieden war. Als Belohnung konnte ich danach im Prater in der Luftburg ein äußerst schmackhaftes un(d?)gesundes Cordon Bleu zu mir nehmen.

 

Norbert


Ergebnisse vom LCC Marathon findet ihr hier:


rOunD robin in der Steiermark, Niederösterreich, Salzburg/OÖ

Christian beim Graz Marathon:


Erik beim Wild Sau Dirt Run Hellsklamm Autumn:


Stascha beim Lauf um den Wolfgangsee:


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Kommentare: 1
  • #1

    Babsi (Montag, 03 November 2014 21:42)

    Lange habe ich drüber geredet und noch länger dran gedacht - jetzt hab ich es endlich mal getan - und habe einen Halbmarathon gefinisht.
    Für viele von Euch nichts Besonderes mehr, aber ich bin einfach glücklich, dass ich mich endlich getraut habe. Zweifel kurz vor der Anmeldung hätten mich fast wieder einen Rückzieher machen lassen. Aber anscheinend sind spontane Entscheidungen im meinem LäuferInnenleben wirklich die besten. Zumindest in diesem Laufherbst!
    Jedenfalls möchte ich noch Euch allen Danke sagen fürs Motivieren und dem Finisher Norbert meine Ehrfurcht ausdrücken den ganzen Marathon durchgehalten zu haben.
    Bis zum nächsten Mal!
    Babsi