17. Oktober 2015

Hellsklamm: Nomen est omen

Nach dem X Cross Run im Frühling und dem Wildsau Experience Run auf der Marswiese/Hameau vor drei Wochen jetzt im Mekka des österreichischen Dirtlaufes angekommen: der Hellsklamm.
Hält sie wirklich meinen Erwartungen stand, denn sowohl der X Cross Run, als auch der Wildsaulauf auf der Marswiese (der vorallem) machten mich nicht zufrieden. 
LocationKlammhöhe, die liegt zwischen Altlengbach und Hainfeld und ist ein Ganzjahresoutdoorgebiet. Wir hörten nur von Fabians Orientierungslauftrainer (2maliger Sieger), dass dort die Laufstrecke das Wesentliche ist. Noch dazu hatte es in den letzten Tagen geschüttet und die Bodenbeschaffenheit hatte ein Einsickern des Wassers ins Erdreich verhindert. Schon beim Einlaufen war klar, dass meine alten Straßenlaufschuhe die blödeste aller Varianten auf diesen Untergrund waren. Null Grip!
Erster Eindruck: die Hindernisse sind zwar größer, die Gatschlacken und Schwimmbereiche länger (und saukalt) aber alles kein Problem. Der Master of Pain schulte alle vorher ein (1.700 Starter) und nach den Wahnsinnigen über 4 Runden (ca. 24km) und den Halbwahnsinnigen über 12km starteten Fabian und ich über unsere 6km (offiziell 5km, nur jede GPS-Uhr war am Ende bei 6km). 
Die ersten Kletterhindernisse, dann über die Rutsche ab in den Gatsch, die erste Tauchstrecke, dann ins nächste Gatschbecken und durch die elektrischen Kontakte. Ab zum Kriechen, über die Snakeline zur ersten richtigen Schwierigkeit für mich: die schräge Rutschrampe, dann das nächste Kriechen, wieder klettern, wieder kriechen und dann ab zum Laufen.
Ohne Gripp 50hm hinauf, dann rund 60hm hinunter (50 % Gefälle) dann wieder rund 100hm hinauf und wieder in die Jägerklamm hinunter (110hm/80 % Gefälle). Ich rutschte zuerst unfreiwillig, dann freiwillig am Hosenboden hinunter. Einige andere liefen alles, auch Fabian nahm mir hier rund 3 Minuten ab. Kurzes Flachstück dann durch ein Bachbett bei 20-30cm hohem Wasserstand, rund 120 Meter hinauf bei gleicher Steilheit. Oben angekommen gings durchs Nachbarbachbett nicht ganz so steil wieder hinunter. Wie gesagt vom Grip her wie Skifahren auf Eis ohne Kanten und 4 Nummern zu große Skischuhe. 
Unten angekommen ging es natürlich wieder bergauf bei ca. 50% Steigung. Ich suchte Steine um irgendwie Halt zu haben. Nach dieser etwas kürzeren Steigung wieder ein kleines Gefälle mit Bach um dann in den Anstieg zum Arschberg zu kommen. Der Berg heisst so weil er dir gewaltig auf den Ar..h geht. 160hm Direttissima. Oben angekommen wieder auf Dauergatsch bergab (super rutschen) um dann knapp vor dem Ziel nochmals am Hosenboden ein paar kurze Gefälle zu bewältigen. 
Fabian pulverisierte mich um 5 Minuten, bedingt durch meine Bergabschwäche. Nach den Hindernissen hatte ich ihn bei der ersten Steigung eingeholt. Nach dem langen steilen Bergabstück sah ich ihn nie wieder, da hatte ich keine Chance.
 
Wirklich ein megageiler Event. Nicht umsonst die Streif der Dirtruns. Ab dem Verlassen des Startes Vollgas. 

Alles in allem mehr als empfehlenswert!!

 

Roland

Wilde Sau Resultate:


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